Das Gastgewerbe befindet sich in einem ständigen Wandel, und damit auch die Methoden zur Erfolgsmessung. Traditionell wurde Revenue per Available Room (RevPAR) als Standard verwendet, doch mittlerweile ist diese Kennzahl überholt. In einer aktuellen Podcast-Episode diskutieren die Branchenexperten Marco Metge von Greystar und Feray Özcan von Mews mit Host Christian Fiedler von Hospitality Pioneers eine umfassendere Kennzahl: Revenue per Available Meter (RevPAM). Hier sind die sechs wichtigsten Erkenntnisse aus diesem aufschlussreichen Podcast:
Inhaltsverzeichnis
1. Neue Kennzahlen für das Gastgewerbe
Traditionelle Kennzahlen wie Revenue Per Available Room (RevPAR) und Average Daily Rate (ADR) erfassen oft nicht die gesamte finanzielle Leistung von Unterkünften. Während RevPAR die Einnahmen pro verfügbarem Zimmer misst, erweitert RevPAM diese Perspektive auf den gesamten Raum. Diese umfassendere Kennzahl berücksichtigt nicht nur die Zimmer, sondern auch Konferenzräume, Restaurants, Wellnessbereiche, Parkplätze und andere Bereiche. Dadurch erhalten Hoteliers und Hotelières eine tiefere Einsicht in die Rentabilität ihres gesamten Portfolios und können Investitionen gezielt steuern, um den Umsatz aus verschiedenen Hotelbereichen zu maximieren. Doch nicht nur der RevPAM ist eine Kennzahl, die in der neuen Ära des Gastgewerbes getrackt werden sollte. Hier erfährst du, welche noch wichtig sind.
2. Flexibilität in der Raumverwaltung
Die Möglichkeit, Zimmer und Räume in variablen Zeitintervallen zu buchen – sei es stündlich, täglich, wöchentlich oder sogar monatlich – bietet Unterkünften erhebliche Vorteile. Anstatt Zimmer nur für eine Nacht zu vermieten, können sie auch für kürzere Zeiträume wie Stunden oder für längere, wie Wochen angeboten werden, was den Umsatz maximiert. So bleiben Zimmer nicht länger ungenutzt. Co-Working-Spaces, Konferenzräume und ähnliche Einrichtungen können nicht nur Gästen, sondern auch der lokalen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, was besonders bei kurzfristigen Anforderungen oder temporärer Nutzung von Vorteil ist. So können beispielsweise leere Räume oder die Lobby für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden, oder Restaurants können spezielle Pakete für Gruppen anbieten.
Die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Raumnutzung basierend auf RevPAM-Daten kann zusätzliche Einnahmequellen erschließen und die Gesamtrentabilität steigern. Das sorgt für mehr Umsatz, ohne dass in neue Anbauten investiert werden muss. Das Geheimnis liegt darin, bestehende Ressourcen zu analysieren und nutzbar zu machen, die bisher kostenlos genutzt wurden. Von vermieteten Parkplätzen profitiert nämlich nicht nur deine Unterkunft – auch deine Gäste haben ein ruhiges Gewissen, da sie wissen, dass sie sicherlich einen Platz haben, um ihr Fahrzeug abzustellen.
3. PMS ist nicht gleich PMS
Es gibt viele Property-Management-Systeme (PMS) auf dem Markt, doch unterscheiden sie sich oft erheblich. Es ist wichtig, ein PMS zu wählen, das vielseitige Funktionen bietet, wie Verknüpfungen mit anderen Anwendungen und Upselling-Optionen. Wenn Gäste mit einem Klick ein Frühstück oder Parkplätze zu ihrer Buchung hinzufügen können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie mehr als ursprünglich geplant buchen. Bei der Wahl des richtigen PMS-Anbieters ist es auch wichtig, darauf zu achten, dass dieser versteht, dass Veränderung ein Prozess ist, der nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist. Es ist wichtig, Kunden ein zuverlässiges System zur Verfügung zu stellen und sie Schritt für Schritt auf ihrer Reise zur erfolgreichen, modernen Unterkunft zu begleiten.
4. Das richtige Mindset ist das A und O
Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Implementierung von Revenue per Available Meter (RevPAM) ist das Mindset des gesamten Teams, von den Führungskräften bis hin zu den Mitarbeitenden. Oftmals gibt es Widerstände gegen Veränderungen, insbesondere wenn traditionelle Kennzahlen wie RevPAR über viele Jahre hinweg als Maßstab dienten und von der Belegschaft gut verstanden und akzeptiert wurden. Einige verstehen vielleicht nicht, warum ein jahrzehntelang kostenlos angebotener Raum plötzlich etwas kosten soll. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten die Notwendigkeit und die Vorteile der neuen Kennzahl erkennen und verinnerlichen. Indem man konkrete Beispiele und Fallstudien teilt, die den positiven Einfluss von RevPAM auf den Umsatz und die Gesamteffizienz der Unterkunft demonstrieren, kann die Akzeptanz und Unterstützung für diese innovative Herangehensweise weiter gestärkt werden.
5. Schulung und Weiterbildung – ein Muss für zukunftsorientierte Unterkünfte
Der Übergang zu RevPAM erfordert eine Kultur des Lernens und der Offenheit. Hoteliers und Hotelières sollten aktiv kommunizieren, warum diese Veränderung notwendig ist und welche langfristigen Vorteile sie für die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Unterkunft mit sich bringt. Die neue Kennzahl muss erst verstanden werden, damit sie richtig gemessen werden kann. Dabei müssen sich Manager/-innen auch darüber im Klaren sein, was genau sie erreichen wollen, was sie zur Verfügung haben und was sie damit machen können.
6. Revenue Management – mehr als nur Zahlen und Daten
Ein effektives Revenue Management erfordert eine kontinuierliche Überprüfung und Analyse von Daten und Zahlen. Das gilt sowohl für bestehende Angebote als auch für neu hinzugefügte Räume wie Parkplätze und Konferenzräume. Durch regelmäßige Datenauswertung können Hoteliers und Hotelières ermitteln, welche Bereiche profitabel sind und welche möglicherweise Anpassungen erfordern. Diese datengetriebene Herangehensweise ermöglicht es, fundierte Entscheidungen zu treffen, um den Umsatz zu maximieren und die Effizienz der gesamten Unterkunft stetig zu verbessern. RevPAM hilft dabei, Bereiche zu identifizieren, in denen Kosten gesenkt oder Einnahmen erhöht werden können, um die Rentabilität zu maximieren.
Fazit
Die Umstellung von RevPAR auf RevPAM bietet Unterkünften eine umfassendere Sicht auf ihren Umsatz und ermöglicht eine präzisere Bewertung und Optimierung der Rentabilität. Um erfolgreich von dieser Kennzahl zu profitieren, sollten Hotels moderne Technologien nutzen, ihre Raumnutzung optimieren und bereit sein, Änderungen umzusetzen.
Bei Mews verstehen wir, dass der Wechsel von RevPAR zu RevPAM ein bedeutender Schritt in Richtung einer zukunftssicheren und erfolgreichen Unternehmensstrategie ist. Als zuverlässiger Partner unterstützen wir dich gerne auf diesem Weg. Wenn dich das Thema interessiert und du mehr darüber erfahren willst, wie du deinen Hotelumsatz diversifizieren und deinen vorhandenen Raum optimieren kannst, hol dir unseren kostenlosen Leitfaden hier.
Hier kannst du dir den Podcast #digitalrenovieren anhören.
Autorin
Mews
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