Hotels müssen auf veränderte Erwartungen ihrer Gäste reagieren. Aus einfachen Übernachtungsmöglichkeiten werden einzigartige und innovative Konzepte, die weit über den reinen Schlafplatz hinausgehen. Das Gästeerlebnis steht im Vordergrund. Wir betrachten ein paar Ideen, die das berücksichtigen und Digitalisierung mit veränderten Gästewünschen verbinden.
Inhaltsverzeichnis
Hotels reagieren auf veränderte Erwartungen
Hotels als reine Übernachtungsstätten? Diese Zeiten sind lange vorbei. Heute ist das Gästeerlebnis wichtiger, kleine Boutique-Hotels wie große Hotelketten streben danach, sich neu zu erfinden und aus der Masse hervorzustechen. Es entstehen immer neue, innovative Konzepte, die mit einer bloßen Übernachtungsmöglichkeit nicht mehr viel zu tun haben.
Grund für die Veränderungen ist zum einen die Digitalisierung. Sie eröffnet neue Möglichkeiten für die Gästebetreuung und fördert gleichzeitig entsprechende Erwartungen bei den Gästen, vom Self-Check-in bis zu automatisierten Abläufen in Restaurants.
Zum anderen spielt aber auch der Einbruch des Tourismus während Corona eine Rolle. Die Gäste blieben aus, aber viele Hotels nutzten die Zeit, um sich zu modernisieren und über neue Konzepte nachzudenken.
Im Jahr 2023 hat sich die Branche nahezu vollständig von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt, der Tourismus erlebt einen deutlichen Aufschwung und die neuen Konzepte kommen zum Einsatz. Der Schwerpunkt liegt nun auf Personalisierung, innovativer Raumgestaltung, Nachhaltigkeit und zusätzlichen Dienstleistungen.
Zero-Waste-Hotel: Nachhaltigkeit als Konzept
Nachhaltigkeit in der Hotelbranche
Nachhaltigkeit ist gesellschaftlich und damit auch in der Hotelbranche zu einem wichtigeren Thema geworden, das spiegelt sich in den Hotelinnovationstrends wider. Viele Hotels bemühen sich, durch verschiedene Maßnahmen ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Ob durch umweltfreundlichere Prozesse oder Technologien, die Nachhaltigkeit fördern und Energie sparen.
Zero Waste durch Technologie
Einige Hotels machen Nachhaltigkeit sogar zu ihrem übergreifenden Konzept, beispielsweise Zero-Waste-Hotels. Das gelingt durch effiziente Umstrukturierungen zur Abfallvermeidung und -wiederverwertung. Technologie wie digitale Kassensysteme spielt dabei eine wesentliche Rolle: Nicht nur die Abläufe können so optimiert werden, auch der Verbrauch und die Einkäufe können so viel effizienter und abfallvermeidend geplant werden. Die Kombination aus Umweltbewusstsein und modernen Technologien wird auch zukünftig eine größere Rolle spielen.
Mit Mews POS-System lassen sich die Abläufe in Restaurants optimieren, Gästevorlieben filtern und mit der Verbindung zur Lagerverwaltung auch die Bestellungen und Einkäufe zielgerichteter steuern.
Boutique-Hotels: Exklusivität, Personalisierung und eine intime Atmosphäre
Was sind Boutique-Hotels?
Schon seit Jahrhunderten stehen Unterkünfte in Konkurrenz zueinander und es galt: Wer etwas Besonderes zu bieten hat, wird eher gebucht. Das ist der Kern des Boutique-Konzeptes, das Herausstechen durch persönlichere und exklusive Angebote in kleinem Rahmen. Sie bieten personalisierte Dienstleistungen, kulinarische Highlights, vielfältige Aktivitäten und gemütliche Rückzugsorte – vieles, nur keine traditionellen Standards.
Kriterien gibt es keine, jedenfalls nicht zu eng gefasst wie bei der Sterne-Vergabe. Aber Merkmale sind folgende:
- Weniger als 100 Zimmer
- Ein einziger Standort
- Unabhängige Unterkunft, keine Kette
- Designelemente
- Einzigartiges Angebot
Technologie in Boutique-Hotels
Digitalisierung und entsprechende Technologie spielen eine wichtige Rolle bei der Personalisierung des Gästeerlebnisses. Von Zimmerservice über automatisierte Rechnungsstellung unterstützt Technologie viele Prozesse in Boutique-Hotels. Sie machen das Ziel, Komfort und exklusiven Service in den Vordergrund zu stellen, einfacher erreichbar.
Coworking-Hotels: Kombination aus Arbeit und Urlaub
Die Digitalisierung spielt nicht nur bei den Hotelabläufen, sondern auch im Alltag der Gäste eine große Rolle. Immer mehr arbeiten von unterwegs, ob Vollzeit als sogenannte digitale Nomaden oder während einer Workation. Zunehmend mehr Arbeitnehmer legen Wert auf Optionen wie hybrides Arbeiten und zunehmend mehr Arbeitgeber reagieren darauf. Einige Hotels machen sich die Entwicklung zunutze und sprechen diese Zielgruppe explizit an.
Gebraucht werden flexible und anregende Arbeitsumgebungen. Hotels binden entsprechend Coworking-Bereiche in ihre Gestaltung mit ein oder statten ihre Zimmer entsprechend aus, vom Schreibtisch über schnelles Wi-Fi bis hin zum Drucker. So können digital arbeitende Wohnen und Arbeit verbinden. Teilweise werden sogar spezielle Workation- oder Coworking-Pakete angeboten, also exklusiver Zugang zu Arbeitsplätzen und dazu passende Dienstleistungen – Bequemlichkeiten, die Anklang finden.
Hostels mit Komfort: Zwischen Jugendherberge und Hotel
Auch die Ansprüche von Low-Budget-Reisenden haben sich geändert. Gefragt sind vor allem Gemeinschaft und Interaktion. Das Gruppengefühl traditioneller Jugendherbergen kombiniert mit dem Komfort von Hotels. Besonders junge Reisende mit begrenztem Budget fühlen sich von diesem Ansatz angesprochen. Wer möchte schon in einer schlichten Massenunterkunft schlafen?
Trendige Hostels bieten thematische Designs, komfortable Schlafsäle und vor allem Gemeinschaftsbereiche wie Restaurants, Aufenthaltsräume und teilweise sogar Fitnessräume. Durch entsprechende Angebote wie Ausflüge oder Spieleabende werden oft Interaktionen zwischen den Gästen gefördert. Ein Konzept, das Modernisierung in Kombination mit Low Budget auf den Punkt bringt, sind Kapselhotels. Die Kapseln bieten Privatsphäre, sind aber zu vielen in einem Raum aufgestellt und Bäder werden gemeinschaftlich genutzt.
Der neue Hotel-Trend: Private Gruppenbereiche
Wer mit Freunden oder Familie verreist, möchte gern unter sich bleiben. Traditionelle Hotels bieten da oft wenig Möglichkeiten. Dadurch wurden Vermietungsplattformen für Privatanbieter zu einer großen Konkurrenz. Die Hotelbranche reagiert darauf: Formate wie privatisierbare Räumlichkeiten, Nebengebäude oder zusammenhängende Suiten kommen dem Bedürfnis entgegen. Die Entwicklung trifft auf eine steigende Nachfrage, Reisende können ihre Gruppentrips so exklusiv und individueller gestalten.
Technologie für privatisierte Räume
Das Angebot privater Unterkünfte geht oft mit mehr Technologie Hand in Hand. Vernetzte Tools bieten die Möglichkeiten, mobil einzuchecken, digitale Schlüssel gewähren Zugang und die Kommunikation mit den Gastgebern läuft auch ohne Aufeinandertreffen reibungslos ab.
Ein Ausblick: Zukünftige Technologie in der Hotelbranche
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die Möglichkeiten damit noch nicht ausgeschöpft sind. Bald werden Technologien wie Gesichtserkennung, Augmented Reality (AR) und sogar Robotik zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Integration dieser Optionen ist gar nicht mehr so weit entfernt, wie man vielleicht denken mag. Gerade bei privaten Unterkünften werden so die Abläufe weiter vereinfacht und die Gäste autarker.
Auch KI ist ein Thema bei Hotelinnovationstrends. Sie hilft, das Gästeverhalten von Buchung über Konsum gezielt zu analysieren und die gesetzten KPIs in der Hotellerie wie die gewünschte Auslastung oder die Performance im Vergleich zu Mitbewerbern zu setzen und zu erreichen. Aus jeder Interaktion lernt die KI und integriert sie entsprechend in Pläne.
Fazit
Die Hotellerie befindet sich in einem dynamischen Wandel. Durch innovative Konzepte stellen sich Hotels den neuen Herausforderungen und Erwartungen ihrer Gäste. Die fortschreitende Digitalisierung, ein verstärktes Nachhaltigkeitsbewusstsein und der Wunsch, autark agieren zu können, spielen dabei eine zentrale Rolle.
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Autorin
Eva Lacalle
Eva weist eine Berufserfahrung von mehr als zehn Jahren in Marketing, Kommunikation, Eventmarketing und digitalem Marketing auf. Wenn sie nicht arbeitet, ist sie wahrscheinlich auf dem Surfbrett, beim Tanzen oder auf Weltreise.
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