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Vom Plastik-Trinkhalm bis zum Einwegbecher, bestimmte Praktiken in der Hotellerie haben immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Hotels schädigen die Umwelt durch die althergebrachten Arbeitsmethoden, das heißt unnötige Verpackungen, hohen Energieverbrauch sowie Papierverschwendung, vor allem an der Rezeption. Eine Fülle von Technologien kann Abfall vermeiden helfen, warum also entscheiden sich nicht mehr Hotelbetriebe für biologisch abbaubare Alternativen und umweltfreundliche digitale Prozesse?
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Laut Deloittes Ausblick für die Reise- und Hotelbranche 2018:
„Erreichten die weltweiten Bruttobuchungen der Reisebranche im Jahr 2017 1,6 Billionen US-Dollar, was sie zu einem der größten und am schnellsten wachsenden Sektoren der Welt macht … Reisen und Tourismus machen heute unglaubliche 10,2 Prozent des globalen BIP aus.“
Diese Zahlen zeigen, dass Unternehmen der Reisebranche wie Hotels die idealen Nutzer neuer Technologien sind. Letztere sorgen nicht nur für einen nachhaltigen Betrieb, sondern auch für mehr Effizienz und mehr Komfort für die Gäste. Allerdings sind viele der Lösungen für Hoteliers nur mit einem PMS möglich, das die über die Welt verstreuten Innovationen integrieren kann. Diese Property Management Plattformen müssen also wirklich offen (API) und Cloud-basiert sein, um problemlos mit Technologien von Drittanbietern kommunizieren zu können, damit die Hoteldaten in beide Richtungen fließen können.
Verpackungen
Kleine Veränderungen im Hotelbetrieb können große Auswirkungen auf die Umwelt haben. Nur wenige Gäste würden zu Hause täglich frisch gewaschene und getrocknete Handtücher und Bettwäsche benutzen oder täglich eine winzige Plastikflasche Duschgel verbrauchen – dennoch fühlen sich viele Hotels verpflichtet, dies anzubieten. Die kleinen Plastikflaschen, wie sie in den meisten Hotelzimmern zu finden sind, landen auf der Müllhalde, oder sie werden irgendwann an den Strand gespült.
Warum zögern Hotelbetreiber mit der Durchsetzung kleiner Veränderungen, die der Umwelt zugute kommen würden? Warum halten sie an Gewohnheiten fest, die sie für einen Ausdruck von Gastlichkeit halten? Der Grund ist wahrscheinlich die Angst, die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Gäste nicht zu erfüllen. Gerade bei Toilettenartikeln gibt es immer noch die Idee bei Hotelkunden, dass der unötige Überfluss ein Ausdruck von Luxus ist. In der 19. Folge von Staffel 9 der US-Fernsehkomödie „Friends“ wurde diese weit verbreitete Einstellung karikiert, als Ross Geller dafür sorgte, dass er bei seinem Hotelaufenthalt nicht zu kurz kam:
„Hallo, hier ist Ross Geller in Suite 206, ähm, ich scheine ein paar Dinge vergessen zu haben, könnten Sie mir ein paar kostenlose Toilettenartikel auf mein Zimmer schicken lassen?“
Dies war in den 90er Jahren, und nur wenige haben bei dem von Ross bestellten Berg unnötiger Essenzen, Taschentücher und Schwämme mit der Wimper gezuckt. Aber die Zeiten haben sich geändert; immer mehr von uns reisen, und die Umwelt leidet darunter.
Was Kunststoffe betrifft, haben Hotels einige Fortschritte gemacht. Hilton Hotels versprach ein Verbot von Plastik-Trinkhalmen in seinen 650 Häusern bis Ende 2018, sowie den Verzicht auf Plastik-Wasserflaschen bei Meetings und Veranstaltungen in Hotels in der gesamten EMEA-Region. Einweg-Toilettenartikel sind ein weiterer Fauxpas – die Verschwendung schockiert umso mehr, wenn man bedenkt, dass Lotionen und Seifen problemlos in ansprechende Mehrwegbehälter umgefüllt werden könnten. Unternehmen wie Clean the World sind wegweisend in Sachen Nachhaltigkeit bei Hotel-Toilettenartikeln und helfen Giganten wie Hilton, Disney und IHG ihre Seifenabfälle zu recyceln, für lediglich 1 £ pro Zimmer und Monat. Biologisch abbaubare Trinkhalme auf Anfrage und Wasserflaschen aus Glas sind ein guter Anfang, aber Hotels haben viele andere Möglichkeiten, zum Schutz der Umwelt beizutragen; hier kann Technologie eine wichtige Rolle spielen.
Energie
Wäsche und Housekeeping verschlingen viel Energie, und die überkommene Tradition, alles ständig und unnötigerweise zu reinigen, sind in Zeiten des Klimawandels und der sozialen Verantwortung vielleicht nicht mehr angemessen. Einige Hoteliers erweisen sich als besonders kreativ: Das Teleport Hotel Amsterdam hat sich mit der innovativen Hotel-Upselling-Plattform Oaky zusammengetan, um Gäste, die länger als 2 Nächte blieben und deren Zimmer zwischendurch nicht gereinigt werden muss, mit einer gratis Pizza zu belohnen.
Intelligente Technologien können direkt Energie sparen, indem sie beispielsweise die Klimaanlage erst einschalten, wenn in ein Zimmer eingecheckt wurde. Oder sie können mit intelligenten Algorithmen Räume so zuteilen, dass sie auf einer Etage gruppiert sind, um Kosten für die Fußbodenheizung zu sparen. All dies ist möglich mit einer offenen Plattform und einem Cloud-basierten PMS, das sich problemlos mit Technologien von Drittanbietern verknüpfen lässt.
Durch Integration deines Property Management Systems mit der Cloud-gesteuerten WLAN-Lösung Cisco Meraki kannst du zum Beispiel verfolgen, wo sich Personen in deinem Hotel aufhalten, mit Hife ihrer MAC-Adresse. Wenn sich also ein Gast am Pool aufhält, könntest du die Regel festlegen, dass das Licht in seinem Zimmer ausgeschaltet oder sogar Housekeeping benachrichtigt wird. Und wenn der Gast ins Zimmer zurückkehrt, könnten Klimaanlage und Licht wieder angeschaltet werden. Das wird sich sofort auf der Stromrechnung bemerkbar machen.
Kein Abfall
Viele Hotels streben heute einen abfallfreien Betrieb an. Dieser wird von der International Alliance for Zero Waste, einer amerikanischen Organisation für Unternehmen mit diesem Ziel, wie folgt definiert:
„Zero Waste bedeutet, Produkte und Prozesse so zu gestalten und zu verwalten, dass Abfälle im Hinblick auf Giftigkeit und Volumen systematisch vermieden und weder verbrannt noch vergraben werden. Die Umsetzung von Zero Waste beendet die Lagerung an Land sowie die Abgabe an Wasser und Luft jener Abfälle, die für den Planeten und die Gesundheit von Menschen, Tieren oder Pflanzen gefährlich sind.“
Circle D Corral im Disneyland Park sorgt dafür, dass 99 Prozent der Abfälle kompostiert oder recycelt werden. Mit dem Recycling von Papier, Pappe, Kunststoffen und Metall sowie der Kompostierung von biologischen Abfällen aus dem Resort und den Restaurants sowie dem Disneyland Hotel ist es der erste Hotelbetrieb innerhalb eines Themenparks, der abfallfrei arbeitet.
Verschwendung von Speisen
Lebensmittelabfälle machen über 50 Prozent des Abfalls im Gastgewerbe aus. In den USA werden mehr als 218 Milliarden Dollar für Anbau, Verarbeitung, Transport und Entsorgung von Lebensmitteln ausgegeben, die nie gegessen werden. Viele Hotels haben innovative Wege gefunden, um eine solche Verschwendung zu vermeiden. Fairmont Hotels and Resorts Jasper Park Lodge arbeitet mit der Twin Meadows Organics Farm zusammen, einem nachhaltigen arbeitenden, familiengeführten Unternehmen, das lokale Produkte liefert und dabei Verschwendung reduziert. Fairmont-Mitarbeiter schicken gebrauchtes Pflanzenöl zurück zur Farm, und Lieferwagen sowie der Generator der Farm werden damit betankt. Andere Hotels bauen selbst Obst und Gemüse an oder stellen Tierfutter aus Speiseabfällen her.
Papierverschwendung
Noch 2015 wurden in der Verwaltung von 25 % der Hotels in den USA Papier und Stifte verwendet. Es ist unglaublich, wie viel Abfall dabei entsteht – die Radisson SAS Group produziert ca. drei Kilogramm unsortierten Müll pro Gast und Nacht, während der Durchschnitt bei Hotels der Scandic-Gruppe etwas mehr als ein halbes Kilogramm Müll pro Gast und Nacht beträgt. Schuld sind vor allem Papierbelege, Meldescheine, Rechnungen und andere althergebrachte Praktiken. Höchste Zeit für die Digitalisierung.
Einem von SiteMinder und IDeaS Revenue Solutions erstellten Bericht zufolge fürchten Hoteliers jedoch immer noch, dass ihr Haus eines Tages von Robotern übernommen wird. Die Angst sitzt tief, dass Künstliche Intelligenz Arbeitsplätze wie auch die mühsam erworbenen Fachkenntnisse obsolet macht. Zusammen mit der Erwartungshaltung der Gäste kann dies ein großes Hindernis für die Einführung flüssiger digitaler Prozesse sein.
Diese Ängste sind unangebracht, zumal im Gastgewerbe zwischenmenschliche Begegnungen immer eine größere Rolle spielen werden als in anderen Branchen. Das Gegenteil ist also der Fall – technologische Fortschritte ermöglichen es Hoteliers erst, mehr Zeit mit ihren Gästen zu verbringen. So können sie wirkliche Gastlichkeit bieten, während repetitive manuelleTätigkeiten automatisch im Hintergrund ablaufen, ermöglicht durch Technologien wie Mews.
Dazu kommt, dass Automation die Bedürfnisse verschiedener Arten von Gästen mit den unterschiedlichsten Wünschen erfüllen kann. Geschäftsreisende sind vielleicht offener für neue Technologien wie digitale Türschlösser, die ein schnelles Ein- und Auschecken ohne viel Interaktion mit dem Personal ermöglichen. Privatreisende wünschen sich eher maßgeschneiderte Tipps für Aktivitäten und Ausflugsziele. Kann weniger Papier zusammen mit der Digitalisierung beide Arten von Reisenden zufriedenstellen? Wenn Hoteliers ihre Angst vor Veränderung überwinden, reduzieren sie durch digitale Dokumente und Zahlungsprozesse nicht nur Abfall und Papierverbrauch, sondern sparen auch Zeit und Ressourcen. Der Check-in online und die vollständige Automatisierung von Zahlungen können den Papierverbrauch drastisch reduzieren und gleichzeitig viel Zeit sparen. Zukunftsorientiert arbeitende Hotels wie Hotel2Stay in Amsterdam weisen den Weg.
Die Nutzung von mit deinem PMS verknüpften Apps, Tools und Services kann ebenfalls einen Unterschied machen. Apps wie Receipt Bank und Oaky können interne Abläufe verschlanken, mit automatisierten Funktionen wie intelligenter Abrechnung und dem mobilen Scannen von Belegen. Das Ein- und Auschecken online macht Papier-Meldescheine und gedruckte Rechnungen überflüssig, die andernfalls schnell im Papierkorb landen würden.
Voraussetzung ist die Verwendung einer 100 % mobilen, innovativen und Cloud-basierten PMS-Lösung, die Hotels die Freiheit bietet, ihren Gästen bestimmte Services überall im Haus anzubieten. Du sollten dein Haus jederzeit, überall und von jedem Gerät aus managen können, und dabei die Ausdrucke auf Papier für internen Gebrauch und für Gäste minimieren.
Schulung der Mitarbeiter
Schulungen können ein weiteres Thema für Hotels sein, wenn es um neue Technologien geht; auch hier entsteht Abfall, denken wir nur an all die Handbücher und Schulungsmaterialien für das Team. Manager befürchten, dass ihnen Zeit und Ressourcen fehlen, um ihre Mitarbeiter für die effektive Nutzung neuer Tools fit zu machen. Und ohne die richtigen Tools und Verfahren besteht das Risiko, dass die Beziehung zu den Gästen durch mangelnde Kenntnisse und schlechte Kommunikation Schaden nimmt.
Mit der Mews University lernen alle Mitarbeiter auf einfache Weise, die neueste digitalen Hoteltechnologie zu meistern. Die eintägigen Kurse auf unserer Online-Plattform kann jedes Teammitglied zu einem passenden Zeitpunkt und mit einem ihm gemäßen Tempo absolvieren. Alle Kurse sind erst zugänglich, wenn die Mitarbeiter eine kurze Prüfung bestanden haben, das Management kann dabei die Trainingsergebnisse und den Fortschritt der einzelnen Teammitglieder überblicken. Eventuelle Wissenslücken können erkannt und aufgearbeitet werden, bevor Probleme in der Praxis auftreten.
Ein Blick voraus
Viele Hotels setzen auf Luxus und Tradition, sie möchten Erwartungen erfüllen und den Status Quo beibehalten, aus der Befürchtung heraus, ihre Kunden zu enttäuschen oder zu verwirren und Arbeitsplätze überflüssig zu machen. Dazu sind sie unsicher, ob ihre Mitarbeiter digitale Tools richtig nutzen und wichtige Prozesse und Informationen adäquat behandeln werden.
All diese Bedenken sind verständlich, aber bei der jährlich steigenden Zahl von Reisenden muss etwas getan werden, um die unnötige Zerstörung unseres Planeten aufzuhalten. Digitale Alternativen in der Verwaltung und bei gedruckten Kundendokumenten sowie nachhaltigere Ansätze in der Hotellerie allgemein und bei Luxusgütern im Besonderen müssen gefunden und in die Praxis umgesetzt werden. Letztlich wird Hoteliers durch Automatisierung und Technologie ermöglicht, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren – die Betreuung ihrer Gäste.
Dein Guide für umweltfreundliches Arbeiten
Nachhaltigkeit sollte ein wichtiger Aspekt beim Betrieb deines Unternehmens sein, aber wie packst du das am besten an? Der Leitfaden „The Green Hotel of the Future“ wird dich inspirieren und dir mit praktischen Ratschlägen helfen umweltschonend zu arbeiten und gleichzeitig Kosten zu senken.
Autorin
Mews
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